Ein Artikel von Sarah Moritz
Dieses Jahr habe ich an dem MINT-EC-Camp „Rohstoff- und Entsorgungstechnik“ in Aachen teilgenommen, um zum einen außerschulische Erfahrungen im Bereich der MINT-Fächer zu sammeln und zum anderen in den Ablauf eines MINT-EC-Camps zu schnuppern.
Vier Tage lang habe ich mich im Rahmen dessen an der RWTH Aachen, der größten Universität für technische Studiengänge in Deutschland bewegt und viele Erfahrungen gesammelt. Von morgens bis abends erwartete uns, 20 Schüler aus ganz Deutschland, ein ausgewähltes Programm mit sowohl theoretischen als auch praktischen Anteilen vor allem zum Thema Rohstoffe.
Die theoretischen Teile bestanden aus sowohl interessanten als auch langweiligen Vorlesungen, die einen sehr guten Einblick in das allgemeine Unileben boten und neues Wissen vermittelten. Auch bekamen wir viele Informationen über Studiengänge und das Studentenleben im Generellen.
Einen viel größeren Anteil am Camp hatten jedoch die praktischen Exkursionen und Themen. So besuchten wir zuerst einen Tagebau und direkt anschließend ein Kohlekraftwerk. In beiden Fällen bekamen wir exklusive Führungen und direkte Einblicke in Ablauf und Funktionsweise, was ich ziemlich gut fand, da mir die Möglichkeit geboten wurde, Dinge zu sehen, zu denen man sonst kaum eine Möglichkeit bekommt. Das erschien mir viel sinnvoller und lebensnaher als die vier Tage Schulstoff, die ich aufgrund des MINT-Camps verpasste.
Andere praktische Erfahrungen, die wir machten beliefen sich auf Führungen durch Forschungsräume und direktes Ausprobieren dieser. So durften wir zum Beispiel Glas gießen und – was viel besser war – Gold waschen.
Etwas, was mir an dem MINT-Camp außerhalb des Inhalts noch besonders gut gefiel, war die Gruppendynamik zwischen uns Teilnehmern, die sich entwickelte. Dadurch, dass wir wie bei Klassenfahrten alle zusammen in einer Herberge schliefen und außerdem jeden Abend Essen in schönen Restaurants spendiert bekamen, lernten wir uns sehr schnell und gut kennen.
Auch wenn das Themengebiet nicht meine direkten Interessengebiete widerspiegelte, hat mir das Camp insgesamt doch sehr gut gefallen, da ich in meinen Augen viel Sinnvolles und interessantes gelernt habe. Der insgesamte Einblick in das Studentenleben führte mir ein wenig vor Augen, wie es für mich wahrscheinlich nach der Schule weitergeht und hat mir daher einiges gebracht.
Ich kann jedem nur empfehlen an einem MINT-Camp seines Interessengebiets teilzunehmen – es lohnt sich.