2. MINT-FESTIVAL

Helmholtz-Gymnasium beim 2. MINT-Festival des Cyberforums Karlsruhe

Das Helmholtz-Gymnasium war am Samstag, den 06.07.2024 mit zwei Projekten beim 2. MINT-Festival des Cyberforums Karlsruhe vertreten.

Sarah Wioska und Zhiting Wang präsentierten ihr prämiertes Jugend forscht-Projekt „Green Screen“. Sie entwickelten eine nachhaltig produzierte iPad-Folie aus Maisstärke, die mit einem ebenfalls aus nachhaltigen Zutaten produzierten Kleber auf iPads befestigt werden kann und ein papierähnliches Schreibgefühl verleiht.

Zudem nahm die Robotik-AG unter der Leitung von Ralf Bielfeldt am 7. 

Karlsruher Schul-Robotik-Cup in der Kategorie „Rettungsroboter“ teil. Die Schülerinnen und Schüler der AG zeigten beeindruckende Fähigkeiten und Kreativität, was ihnen den wohlverdienten 2. Platz einbrachte.

Text: Dr. Doris Wolff

Landeswettbewerb

Landeswettbewerb Jugend forscht

Nach unserer erfolgreichen Teilnahme beim Regionalwettbewerb Jugend forscht, ging es für Katharina, meine Projektpartnerin, und mich mit unserem Projekt „Produktion und Aufreinigung eines neuartigen Proteins mit klebenden Eigenschaften im Bakterium E. coli“ weiter zum Landeswettbewerb Jugend forscht. Dieser fand vom 20. bis 23. März 2024 in Freiburg statt. Am ersten Tag standen dabei zunächst die Ankunft und das Aufbauen der Projektstände auf dem Plan. Nebenbei begutachteten wir die anderen Projekte und trafen auch ein paar Leute vom Regionalwettbewerb, Pforzheim, vom Life Science Kongress, Lörrach und vom Trinationalen Schülerkongress der Naturwissenschaften und Technik, Offenburg wieder. Abends ging es dann für uns alle mit dem Bus zurück zur Jugendherberge, in der wir die nächsten zwei Nächte untergebracht waren. Nach dem Abendessen trafen wir uns noch im Gemeinschaftsraum, wo wir uns beim Spielen ein wenig näher kennenlernten. Zu spät durften wir aber auch nicht ins Bett, da am nächsten Tag um 8 Uhr uns der Bus direkt wieder zur SICK-ARENA brachte, wo ab 9 Uhr die ganzen Jurygespräche stattfanden. Dabei musste man zunächst einen 10-minütigen Vortrag über das Projekt halten und bekam anschließend noch Fragen dazu gestellt. Wenn man nicht gerade ein Jurygespräch hatte, gab es die Möglichkeit, neben dem Besichtigen der anderen Stände, sich in der Loungeecke auszuruhen, in der Fotobox Fotos zu machen oder sich vom Buffet was Leckeres zum Essen zu holen. Nachmittags konnte man sich dann für verschiedene Workshops eintragen, bei denen man einen Einblick in die unterschiedlichen aktuellen Forschungsgebiete der Universität Freiburg bekam. Am späten Abend ging es dann noch mit dem Bus in eine Feierlocation, in der bei einem gemeinsamen Abendessen Reden gehalten wurden, die Erstplatzierungen und die Sonderpreise verkündet wurden. Am dritten Tag wurden die Projekte dann auch noch für die Öffentlichkeit und Presse geöffnet. So konnten auch Familie und Freunde vorbeikommen und auch an der anschließenden Feierstunde teilnehmen. Dabei fand die Vergabe der Platzierung und Sonderpreise statt. Diese wurde dabei noch musikalisch und mit wissenschaftlichen Experimenten untermalt. Katharina und ich durften uns dabei über einen Sonderpreis, ein dreitägiges Forschungspraktikum an der Uni Freiburg freuen. Und damit gingen auch drei sehr spannende und ereignisreiche Tage zu Ende.

Clara Wottge, Leistungskurs Biologie, K2

Sonderpreis Forschungspraktikum an der Uni Freiburg

Den beim Landeswettbewerb gewonnenen Sonderpreis nahmen Katharina und ich einige Wochen später auch schon war und so ging es für uns Sonntagnachmittags los mit dem Zug wieder zurück nach Freiburg. Nach dem Einchecken im Hotel erkundeten wir auch schon bei einem kleinen Abendspaziergang die Stadt. Am nächsten Tag ging es dann auch schon los mit dem eigentlichen Sonderpreis, dem Forschungspraktikum. Am „Centre For Integrative Biological Signalling Studies“ (kurz „CIBSS“) wurden wir direkt herzlichst von den zwei Wissenschaftlerinnen begrüßt, die uns die nächsten drei Tage begleiteten. Nach einer kurzen Führung durch die Forschungsanstalt und dem Kennenlernen der anderen Wissenschaftler ging es auch schon direkt los mit dem Praktikum. Dabei führten wir die folgenden drei Tage einen Auftrag durch, den die dort arbeitenden Wissenschaftler so schon einmal von einer Firma gestellt bekommen und erledigt haben. In dem Auftrag hat die Firma eine spezifische DNA an das CIBSS geschickt. Dort werden dann aus Bakterien zunächst Plasmide isoliert, in welche anschließend die spezifische DNA eingefügt wird. Die veränderten Plasmide werden dann wieder in Bakterien transformiert und zurück an die Firma geschickt, welche dann beispielsweise Tests mit den Bakterien machen kann, um herauszufinden welche Funktion die spezifische DNA hat. Was erstmal nicht wirklich komplex klingt, ist in Realität ein relativ zeitaufwendiges Vorgehen von etwa zwei Wochen, da unter anderem ständig zwischendurch, beispielsweise durch eine Gelelektrophorese, geprüft werden muss, ob die Verfahren erfolgreich waren. Wir haben das Verfahren gekürzt auf drei Tage und hatten aber trotzdem die Möglichkeit einmal den kompletten Ablauf von Anfang bis Ende kennenzulernen und so einen möglichst realistischen Einblick in die Arbeit zu bekommen. In den Wartezeiten der PCR oder der Gelelektrophorese konnten wir dann auch unspezifisch zum Projekt ganz viele Fragen stellen, die uns die Wissenschaftler sehr breitwillig und ausführlich auch beantworteten. Insgesamt haben die drei Tage dort unfassbar viel Spaß gemacht und wir haben super viel Neues gelernt und mitgenommen, sodass die Zeit eigentlich viel zu schnell verging.

Clara Wottge, Leistungskurs Biologie, K2

MINT-EC-Zertifikate

Herzlichen Glückwunsch unseren MINT-EC-Zertifikatsabsolventinnen und -absolventen!

Erstmals wurden sechs Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums mit dem MINT-EC-Zertifikat ausgezeichnet. Christoph Carle, Ariane Neumann, Sarah Wioska, Clara Wottge, Zithing Wang und Damian Weißmann haben sich durch ihr besonderes Engagement im MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) hervorgetan.

Diese Auszeichnung, die unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz steht, wird bundesweit an Schülerinnen und Schüler verliehen, die sich über den regulären Unterricht hinaus in herausragender Weise im MINT-Bereich engagiert haben. Unsere Absolventinnen und Absolventen haben sich durch ihre Teilnahme an diversen MINT-Wettbewerben, MINT-EC Camps, dem Trinationalen Schülerkongress der Naturwissenschaft und Technik, dem Hector Seminar und bei Jugend forscht hervorgehoben. Außerdem mussten sie eine fachwissenschaftliche Arbeit anfertigen. Das MINT-EC Zertifikat erleichtert den Zugang zu Stipendien und manchen Studiengängen in Deutschland.

Fünf der sechs ausgezeichneten Schülerinnen und Schüler erhielten das Zertifikat „mit Auszeichnung“, und eine Person wurde für ihren „besonderen Erfolg“ geehrt. Diese Auszeichnungen zeigen einmal mehr, dass das Helmholtz Gymnasium ein hervorragendes Umfeld bietet, in dem sich junge naturwissenschaftliche Talente entwickeln und entfalten können.

Die feierliche Verleihung der MINT-EC-Zertifikate fand im Rahmen der Helmholtz Science Night am 06.07.2024 statt, einen Tag nach der offiziellen Abiturzeugnisvergabe. Wir sind stolz auf die herausragenden Leistungen unserer Schülerinnen und Schüler und wünschen ihnen weiterhin viel Erfolg auf ihrem akademischen und privaten Weg!

Text: Dr. Doris Wolff

Science Night…

Die Science war einer von vielen Publikumsmagneten am Festwochenende am Helmholtz-Gymnasium. Viele Schülerinnen und Schüler sowie Eltern waren begeistert von dem Abend mit einem Vortrag von Prof. Wölfel vom KIT zum Thema “VR” sowie dem Marktplatz mit Versuchen von verschiedenen Klassen. Sie alle zeigten begeistert, was sie im Unterricht gelernt hatten und erklärten den Gästen sowie dem Lehrerkollegium ihre Versuche und die Erkenntnisse daraus. Im Anschluss daran gab es in der Aula noch eine Mathe- und Physikshow bei der interaktiv mit dem Publikum agiert wurde.

Ein herzliches Dankeschön an Frau Dr. Wolff, der wir diesen Abend zu verdanken haben, aber auch all daran beteiligten Lehrerinnen und Lehrer, die mit viel Engagement mit ihrer Klasse die Versuche aufgebaut haben.

Explore Science

Schülerinnen und Schüler bauen Marsmobile: Ein aufregender Tag bei Explore Science in Mannheim

Am Donnerstag, den 13.06.2024, machten wir uns mit unseren im NwT-Unterricht gebauten Marsmobilen auf zur Explore Science in Mannheim. Im NwT-Unterricht bei Frau Lange (9b) und Frau Wolff (9c,d) konstruierten wir in nur fünf Doppelstunden Fahrzeuge, die Treppenstufen und Sandüberquerungen meistern sollten. Die Herausforderung war groß, doch unsere Motivation ebenso. Wir mussten Getriebe dimensionieren, Karosserien mit 3D-Druckern entwerfen und diese dann an einer eigens dafür gebauten Treppen- und Sandrampe testen. Jede Minute zählte, und es war spannend bis zur letzten Stunde. Da der Mathe-Unterricht ausfiel, konnten wir unmittelbar vorher noch eine Doppelstunde im NwT-Raum nutzen, um unsere Fahrzeuge weiter zu optimieren.

Am Donnerstag war es dann soweit. Gemeinsam mit Frau Schnaus, die für Frau Lange einstprang, Frau Wolff und Herrn Tusch fuhren über 40 Schülerinnen und Schüler nach Mannheim. Im Herzogenriedpark angekommen, zog sich die Registrierung etwas. Doch als schließlich alle Fahrzeuge zugelassen waren, begann das große Warten. Insgesamt traten über 300 Marsmobile an, von denen etwa ein Drittel den Parcours schaffte. Die Spannung war groß und die Stimmung riesig, als unsere sieben Fahrzeuge an den Start gingen. Leider konnte eines wegen eines Motorschadens nicht teilnehmen.  Als wir endlich an der Reihe waren, fieberten wir alle mit. Am Ende schafften drei unserer Fahrzeuge den anspruchsvollen Parcours. Die Stimmung war grandios, und wir feuerten unsere Teams begeistert an. Nach dem Wettbewerb nutzten wir die Gelegenheit, uns auf dem Gelände umzusehen und die verschiedenen Stationen zu Klima und Umwelt zu besuchen. Anschließend machten wir uns mit der Bahn wieder auf den Heimweg nach Karlsruhe. Es war ein abwechslungsreicher Tag voller Herausforderungen, Teamgeist und Spaß.

Dieses Projekt hat uns gezeigt, wie viel man in kurzer Zeit erreichen kann, wenn man zusammenarbeitet und kreativ ist. Wir freuen uns schon auf die Weiterentwicklung der Fahrzeuge im NwT-Unterricht!

Text: Greta, Theresa 9c,d

Fotos: Wolff

K2 goes

Eine Reise durch Jahrmillionen: Besuch des Naturkundemuseums zum Thema Evolution – Ein Bericht der Kursstufe Biologie

Der Leistungskurs Biologie K2 hatte am 14. Juni 2024 die Gelegenheit, das Naturkundemuseum zu besuchen und Einblicke in das Thema Evolution zu gewinnen. In der Dauerausstellung, erklärte uns Frau Wolff die Entwicklung des Lebens auf der Erde in den letzten 540 Millionen Jahren. Wir konnten die unglaubliche Vielfalt und Veränderung der Lebensformen über Jahrmillionen hinweg anschaulich erleben. Besonders beeindruckend war die Evolution der Pferde, die von kleinen, mehrzehigen Urpferden zu den heutigen einzehigen Tieren führte. Ein weiteres Highlight war der Archaeopteryx, ein Bindeglied zwischen Dinosauriern und Vögeln, das die Evolution der Vögel eindrucksvoll veranschaulicht.

Fossilien sind steingewordene Zeugen für die Entwicklung von Lebewesen im Wasser und an Land. Wir bestaunten frühe Lebensformen aus dem Kambrium, das für seine Explosion der Lebensformen bekannt ist. Besonders faszinierend waren die Fossilien aus den Steinkohlewäldern des Karbons. Diese Wälder machen deutlich, dass Karlsruhe während dieses Erdzeitalters in den Subtropen lag. 

Ein weiterer Höhepunkt unseres Besuchs war das Vivarium des Museums. Hier konnten wir lebende Organismen beobachten und die Formen- und Artenvielfalt der Unterwasserwelt tropischer Flüsse und Seen bestaunen. Besonders das bunte Treiben im Korallenriff zog uns in seinen Bann und zeigte uns die faszinierende Vielfalt des Lebens im Wasser.

Janne Hautzinger K2

Helmholtz-Gymnasium am KIT

Zukunft gestalten: Schülerinnen und Schüler des Helmholtz Gymnasiums entdecken die Welt der Elektrotechnik am KIT

Am 09.April 2024 erlebten die Schülerinnen und Schüler der NwT-Lerngruppe von Frau Lange und Frau Dr. Wolff eine spannende Exkursion: sie hatten die Möglichkeit, die Atmosphäre des KITs (Karlsruher Institut für Technologie) zu erleben, wo sie Einblicke in verschiedene Bereiche der Elektrotechnik und Informationstechnik erhielten. Der Besuch begann mit einer herzlichen Begrüßung durch Studiendekan Prof. Hiller. Die anschließende Erkundungstour erfolgte in zwei Gruppen: die erste Gruppe begann im Elektrotechnischen Institut (ETI), während die andere Gruppe das Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) besuchte. Die Führungen boten den Schülerinnen und Schülern die Gelegenheit, die modernen Labore zu erkunden und mehr über die Forschungsprojekte und Studienprogramme zu erfahren. Besonders beeindruckt hat die Schülerinnen und Schüler der sogenannte Briefmarkentest, der zeigt, wie präzise und schnell die Regeltechnik eines Motors funktioniert. Weiter wurde gezeigt, wie man Platinen individuell herstellt werden. Fasziniert haben die Schülerinnen und Schüler Einblicke in die urbane Mobilität der Zukunft, die über Modelle anschaulich simuliert wurde. Das Modell des Forschungsvorhaben MINGA, was für “Münchens automatisierter Nahverkehr mit Ridepooling, Solobus und Bus-Platoons“ steht, demonstrierte, wie digital gekoppelte Busse künftig autonom hintereinander herfahren können und so zur effektiveren Nutzung des Straßenraums und Verbesserung des Nahverkehrs bei weniger Personalbedarf beiträgt. Am Modell zum Projekt H2Rhein-Neckar wurde demonstriert, wie die Ladestruktur und Betriebshöfe von wasserstoffbetriebenen Bussen aussehen könnten. Ein besonderes Highlight war ein Wettrennen mit einem ferngesteuerten Miniboot, dessen elektronische Schaltungen Studierende des 2. Semesters gebaut hatten. 

Nach den Führungen trafen sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer wieder im Hörsaal, wo Dr. Barth einen regen Austausch über die gesammelten Eindrücke anleitete. Insgesamt war der Besuch am KIT für die Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums eine inspirierende Erfahrung. Sie konnten nicht nur Uniluft schnuppern, sondern auch konkrete Einblicke in die Arbeit und Forschung eines Elektroingenieurs gewinnen. Es war sehr interessant zu sehen, wie man mit der Entwicklung einer hochinnovativen Technik den Herausforderungen der Zukunft begegnet. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich für das große Engagement und die Freundlichkeit bedanken, mit der wir am KIT empfangen wurden. Solche Veranstaltungen tragen dazu bei, das Interesse an den MINT-Fächern zu wecken und junge Menschen für mögliche Karrierewege in diesen Bereichen zu begeistern.

Text und Bilder: Dr. Doris Wolff

MINT-EC

Berufe mit Zukunft entdecken – MINT-EC Zukunftsforum 2024

Im Inneren des High-Tech-Trucks, konnten Schülerinnen und Schüler der Klassen 9c, 10a, 10b, 10 c, sowie einige Schülerinnen und Schüler der K1 und K2 am 14. und 15.03.2024 erleben wie vielfältig, kreativ und abwechslungsreichBerufe der Disziplinen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sind. Sie konnten Technologien wie 3D-Scan, Robotik, Virtual Reality und Endoskopie selbst ausprobieren und mehr über Karrierechancen und Berufswege in der digitalisierten Industrie erfahren. 

In modernen Industriebetrieben sind Mensch, Maschine und herzustellendes Produkt miteinander vernetzt. Deshalb sind neben Elektronikerinnen und Maschinenbauern zunehmend auch digitale Berufsbilder wie Datenanalysten und User-Experience-Entwicklerinnen gefragt. DISCOVER INDUSTRY bietet hervorragende Möglichkeiten, um Jugendliche auf dieses Thema neugierig zu machen und ihnen die beruflichen Perspektiven in der Industrie aufzuzeigen.

Der Tourstopp auf dem Karlsruher Marktplatz fand im Rahmen des MINT-EC-Zukunftsforums 2024 statt, einem bundesweiten Aktionstag des MINT-EC-Netzwerks zur Förderung von MINT Talenten. Zuerst erstellten die Jugendlichen mithilfe eines 3D-Scanners einen digitalen Prototyp, indem sie Objekte einscannten und so CAD-Daten erhielten, die am Computer weiterbearbeitet wurden. Danach warfen sie mit einem Digitalmikroskop einen genauen Blick auf Werkstücke und Materialien oder druckten mit dem 3D-Drucker Testobjekte aus. Wer das geschafft hatte, konnte ausprobieren, wie man einen Industrieroboter programmiert, oder eine smarte Abfüllanlage steuert, die zeigt, wie Maschine und Produkt in der Industrie 4.0 miteinander „sprechen“. Anschließend ging es um die Intralogistik, wenn in einem virtuellen Lager ein Motorblock auf die letzten Bauteile wartet. Mithilfe einer Virtual Reality-Brille machen sich die Jugendlichen auf die Suche und setzen diese ein. Bei der letzten Station erhielten die Jugendlichen Einblicke in Medizintechnik und konnten in die Rolle eines endoskopischen Operateurs schlüpfen. „ Der Besuch im Truck war super“ meinte Thomas aus der 9c, „mein absolutes Highlight war, dass ich mit Augmented Reality eine Motorsäge warten konnte“. 

Noch mehr Einblicke in Technologien und die Arbeit in der Industrie bekamen Schülerinnen und Schüler der 9c in einem Experimentierworkshop im Obergeschoss des Trucks. Die Schülerinnen und Schüler erstellten eine eigene Smartphone-App und lernten dabei, dass zum Programmieren auch Kreativität benötigt wird.

Strahlender Sonnenschein und ein herrlicher Frühlingstag bildeten am Nachmittag die perfekte Kulisse für den Auftritt des Intermediate Jazz Ensembles unter Leitung von Gabriel Müller. Mit ihrer mitreißenden Performance erfreuten sie Passanten und lenkten das Augenmerk auf die lebendige Schulgemeinschaft des Helmholtz-Gymnasiums. Die musikalische Darbietung fügte eine künstlerische Note hinzu und unterstrich die Vielfalt und das Engagement unserer Schule.

Parallel zu den Veranstaltungen im DISCOVER INDUSTRY-Truck auf dem Marktplatz bot ein zweites Team von COACHING4FUTURE am Freitag interaktive Experimentierworkshops am Helmholtz-Gymnasium an. Schülerinnen und Schüler der 10a und 10c konnten z.B. einem Roboter das Laufen beibringen.   

Unterstützt wurde dieses Angebot von Baden-Württemberg Stiftung, der Arbeitgeberverband SÜDWESTMETALL und der Bundesagentur für Arbeit.

Text und Bilder: Dr. Doris Wolff

Praktikum Krebs-Diagnostik

Praktikum Krebs-Diagnostik p53 im Elisabeth Kalko Labor der Experimenta in Heilbronn

Am  31.01.2024 besuchte der Leistungskurs Biologie die Experimenta in Heilbronn, um molekularbiologische Arbeitstechniken zu erlernen. Ein zentraler Schwerpunkt lag dabei auf dem Nachweis von Mutationen im p53-Gen, einem bedeutenden Tumorsuppressor-Gen.  

Nach der Sicherheitseinweisung konnten die Experimente auch schon starten. Die Experimente begannen mit einer theoretischen Einführung in die PCR (Polymerase-Kettenreaktion) und den Restriktionsverdau. Die PCR ermöglicht die gezielte Vervielfältigung spezifischer DNA-Sequenzen, während der Restriktionsverdau die DNA an bestimmten Stellen schneidet. Diese beiden Techniken wurden kombiniert, um Mutationen im p53-Gen nachzuweisen. Frau Wolff war es wichtig, dass wir PCR, Gelelektrophorese und ELISA auch mal praktisch durchführen, und nicht nur theoretisch im Unterricht behandeln sollten. Somit war die theoretische Einlage für uns aus dem Bio-Leistungskurs zu einem großen Teil Wiederholung, was in Sicht auf das ausstehende Abitur, sicher nicht schlecht ist. Das übergeordnete Thema, welches wir an diesem Tag behandeln sollten, war Krebsdiagnostik. Krebserkrankungen sind in Deutschland die zweithäufigste Todesursache. Die Erforschung der Ursache und Therapie-Möglichkeiten spielt eine große Rolle in der Medizin. Nach einer allgemeinen Pipettierübung konnten wir schon mit der PCR starten. Beim Li-Fraumeni-Syndrom handelt es sich um eine erbliche Veranlagung zur Ausbildung bösartiger Tumore. Hier liegt eine Mutation im p53 Tumorsuppressor-Gen auf Chromosom 17 vor. Wir sollten untersuchen, ob die drei Test-Patienten am Li-Fraumeni-Syndrom erkrankt sind und falls ja, ob die Erkrankung homozygot (also von beiden Eltern) oder heterozygot (nur von einem Elternteil) vererbt wurde. Die DNA-Proben wurde zuerst mittels PCR vervielfältigt, um ausreichend DNA für den Restriktionsverdau zu erhalten. Nach der PCR wurde die DNA mit Restriktionsenzymen behandelt. Die Restriktionsenzyme schneiden spezifisch, an der Stelle der DNA-Sequenz, die mutieren kann. Ist eine Mutation des p53-Gens vorhanden, schneidet das Restriktionsenzym die DNA-Sequenz in zwei Teile, liegt keine Mutation vor, wird die DNA-Sequenz nicht zerschnitten.

Während die PCR lief, machten wir mit dem ELISA-Test weiter. Geprüft werden sollte, ob sich in Proben künstlicher Testpersonen p53 Antikörper befinden. Wenn sich Antikörper im Blut befinden, kann eine Tumorerkrankung vermutet werden. Tritt also beim ELISA Test ein Farbstoff auf, sind die p53-Gen-Antikörper beim Patienten vorhanden. Die Negativprobe, sollte somit keine Farbe aufweisen, was auch bei allen von uns funktionierte. Durch die Farbintensitäten der Eichansätze und den Vergleich dieser mit dem Ergebnis der drei Patienten, konnten die Patienten, in verschiedene Stufen eingeordnet werden. So konnte ein Befund negativ, positiv oder in einem kritischen Bereich sein. Mit dem bloßen Auge sah es so aus, als hätte bei uns allen der ELISA-Test sehr gut funktioniert. Bei einer genauen Betrachtung mithilfe eines Photometers, fiel jedoch auf, dass unsere Ergebnisse doch nicht so gut waren, wie wir auf den ersten Blick dachten. Nun diskutierten wir noch welche medizinischen Schlüsse man aus einem positiven oder negativen ELISA Testergebnis ziehen kann.  

Als die PCR fertig war durften wir nur noch die Gelelektrophorese durchführen. Hier läuft die DNA-Sequenzen mit den hinzugegebenen Restriktionsenzymen, durch ein elektrisches Feld mit Agarosegel. Kürzere DNA-Sequenzen, kommen dabei weiter als lange. Somit ist es möglich nachzuweisen, ob das Restriktionsenzym geschnitten hat, und eine Mutation im p53-Gen vorliegt, oder nicht. Da man einen DNA-Fluoreszenfarbstoffe benötigt, um die DNA sichtbar machen und dieser unter starkem Verdacht steht krebserregend zu sein, wurden die echten DNA-Proben von technischen Assistenten verarbeitet. Wir durften aber ein Agarosegel und die TAE-Pufferlösung herstellen. Statt der DNA-Proben haben wir die Geltaschen mit einer gefärbte Glycerinlösung befüllt.  Wir wurden gewarnt, dass dies eine schwierige Aufgabe sei, dennoch haben wir alle die Taschen getroffen. Nach der 30 minütigen Laufzeit bei 150 V hat man auf dem Floureszenzbildschirm (Geldok) schön gesehen, dass entweder zwei kurze (das Restriktionsenzym hat geschnitten), oder ein langes (das Restriktionsenzym hat nicht geschnitten) zu sehen waren. Aus den Ergebnissen konnten wir ebenfalls ermitteln, ob eine Person erblich, doppelt belastet und die Mutation von beiden Eltern vererbt bekam, oder nur von einem. 

Insgesamt war das Schülerpraktikum im Elisabeth Kalko Labor der Experimenta Heilbronn eine bereichernde Erfahrung, die uns v.a. praktische Fertigkeiten in der Molekularbiologie und Immunbiologie vermittelte. Die Möglichkeit, die im Unterricht besprochenen Methoden in der Praxis anzuwenden, hat unser Verständnis für diese komplexen Themen vertieft und uns für die spannende Welt der wissenschaftlichen Forschung begeistert, auch wenn wir jetzt wissen, dass man im Labor viel pipettieren und warten muss.

Text: Janne Hautzinger K2
Bilder: Dr. Doris Wolff

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