Ein Baukasten voller guter Ideen: Am Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe lernen Kinder und Jugendliche seit Kurzem im Unterricht mit den ComThink-Sets des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg Programmieren und kreatives Konstruieren.
Karlsruhe, 9. Juli 2025: Als eine der ersten von 101 weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg hat das Helmholtz-Gymnasium in Karlsruhe ein sogenanntes ComThink-Set erhalten. Es ist Bestandteil des Projekts „Computational Thinking im Sekundarbereich I“ des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg (LMZ). Verstaut in einem Rollschrank enthält das ComThink-Set Zubehör für Programmierung, Robotik und kreatives Konstruieren in Klassenstärke sowie Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte. In einer beispielhaften Unterrichtsstunde hat Staatssekretärin Sandra Boser MdL eine siebte Klasse des Gymnasiums besucht und persönlich erlebt, welche Möglichkeiten sich für die Lernenden bieten.
Nach einer kurzen Begrüßung durch Fabian Karg, stellvertretender Direktor des Landesmedienzentrums Baden-Württemberg, und Schulleiterin Sarah Lumpp, die Einblicke in das Projekt des LMZ gaben, konnten die Lernenden in den Computerräumen des Helmholtz-Gymnasiums selbst aktiv werden. 15 Lernende der Klasse 7 hatten vor der Unterrichtsstunde ein Modell aus Bauteilen von fischertechnik gebaut und durften unter Anleitung von Herrn Bielfeldt weiterprogrammieren. Die andere Hälfte der Klasse, die bisher noch keine Erfahrung mit dem ComThink-Set hatte, lernte es nach einer kurzen Einführung durch Herrn Piecha kennen und konnte bereits nach kurzer Zeit ein kleines Projekt umsetzen. Staatssekretärin Sandra Boser schaute ihnen dabei über die Schultern und erfuhr im persönlichen Gespräch, wie begeistert die Kinder von den neuen Sets waren.
Text: Laura Margara – LMZ, Fotos: Sascha Schmidt – LMZ
Mein Projekt „ReinAir – Feinstaub sichtbar“ beim 3. Karlsruher MINT-Festival
Am 04. Juli 2025 hatte ich die Gelegenheit, mein Jugend forscht junior-Projekt „ReinAir – Feinstaub sichtbar“ beim 3. Karlsruher MINT-Festival im SteamWork der Karlsruher Wissenschafts-Community zu präsentieren. In meinem Projekt geht es um die Messung und Visualisierung der Feinstaubbelastung an unserer Schule.
Dazu habe ich eine Sensor-Apparatur entwickelt, die mit einem Mikrocontroller und einem Feinstaubsensor kontinuierlich Messwerte erfasst. Um die Technik wetterfest unterzubringen, habe ich sie in ein umgedrehtes, U-förmiges Abflussrohr eingebaut. An den Enden verhindern 3D-gedruckte Gitter, dass Insekten in das Gehäuse gelangen. Die gesammelten Daten werden in Echtzeit an eine Online-Datenbank übertragen und auf meiner selbst programmierten Webseite dargestellt. Die Apparatur ist inzwischen seit über einem Jahr im Einsatz – auf einer Fensterbank unserer Schule – und liefert zuverlässig Daten zur Feinstaubbelastung.
Für dieses Projekt wurde ich bereits mit dem 1. Platz beim Regionalwettbewerb Pforzheim und dem 2. Platz beim Landeswettbewerb Balingen ausgezeichnet.
Ich danke Frau Wolff und Herrn Chang herzlich für ihre Unterstützung während der gesamten Projektarbeit.
Das MINT-Festival war eine tolle Gelegenheit, mein Projekt einem interessierten Publikum vorzustellen, Fragen zu beantworten und mich mit anderen jungen Forscherinnen und Forschern auszutauschen. Max Rekett
Erfolgreiche Teilnahme am 8. Schul-Robotic-Cup beim MINT-Festival
Am 04. Juli 2025 nahm das Helmholtz-Gymnasium erfolgreich am 8. Schul-Robotik-Cup im Rahmen des MINT-Festivals im Steamwork teil. Zwei Teams der Robotik-AG unter der Leitung von Ralf Bielfeldt vertraten unsere Schule in der Kategorie Rettungsroboter mit großem Engagement und technischem Können.
Die Teams „Wall-E Sternenbeobachter“ und „Döner 3000“ erreichten dabei beeindruckende Platzierungen: Platz 2 für „Wall-E Sternenbeobachter“ und Platz 4 für „Döner 3000“.
Wir gratulieren beiden Teams herzlich zu diesem tollen Erfolg und danken allen Beteiligten, insbesondere Herrn Bielfeldt, für ihren Einsatz und ihre Begeisterung für Technik und Teamarbeit!
Ich habe im Zeitraum vom Oktober 2024 bis Juni 2025 an dem Förderstipendium Simulierte Welten teilgenommen, dies ist ein Angebot des Scientific Computing Center am KIT. Dort habe ich auf dem Hochleistungsrechner „bwUniCluster 2.0“ Molekulardynamik-Simulationen programmiert, durchgeführt und die Ergebnisse analysiert. Bei der Molekulardynamik geht es um das Verhalten von Atomen in bestimmten Umgebungen und unter bestimmten Bedingungen. Das Förderstipendium war sehr lehrreich und hat mir einen Einblick in die Arbeitsweise eines Forschers gegeben.
Vom 19. bis 22. Mai 2025 trafen sich 20 MINT begeisterte Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland sowie internationale Gäste aus Istanbul und Quito zum bundesweiten MINT-EC-Camp „Erneuerbare Energien – mehr als Solar und Wind“ am Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe, sowie am Institut für Technologie (KIT). Ziel des Camps war es, neue Perspektiven auf die Energieversorgung der Zukunft zu gewinnen – praxisnah, interdisziplinär und forschungsnah.
Nach einer Einführung in physikalische Grundlagen konnten die Teilnehmenden beim Bau eigener Wasserräder ihre Ideen direkt in die Praxis umsetzen und den Wirkungsgrad ihrer Wasserräder bestimmen. Am Campus Nord, im Energy Lab 2.0 erhielten sie exklusive Einblicke in Großspeicher und Wasserstofftechnologien. Besonders beeindruckend war die Führung durch eine teilautomatisierte Pilotlinien-Batteriezellfertigung mit digitalem Zwilling und Sensorik zur Prozessoptimierung.
Ein praktischer Workshop am Helmholtz-Gymnasium zum Bau eines Solarspannungsreglers mit Arduino, bei dem die Jugendlichen selbst einen Laderegler entwickelten und programmierten konnten.
Ergänzt wurde das Programm durch eine Einführung in die Geothermie am Oberrhein – inklusive Demonstrationsexperimenten.
Anschließend konnten die Teilnehmenden an der Hochschule Karlsruhe per Fahrrad genug Strom erzeugen, um eine Popcornmaschine zu betreiben – ein eindrucksvolles Beispiel für Energieerzeugung durch Muskelkraft und kreative Technik.
Hier geht’s zum ausführlichen Bericht:
Wissen schafft Wandel: Einblicke in Forschung, Technik und Visionen der Energie von morgen
Vom 19. bis 22. Mai 2025 fand in Karlsruhe das bundesweite MINT-EC-Camp „Erneuerbare Energien – mehr als Solar und Wind“ statt. 20 engagierte Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland – darunter Teilnehmende aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Ostfriesland, Bayern sowie internationale Gäste aus Istanbul und Quito (Ecuador) – kamen zusammen, um sich intensiv mit innovativen Formen der Energiegewinnung und -speicherung auseinanderzusetzen. Ihre Anreise haben sie selbst organisiert, für das hochkarätige und abwechslungsreiche Programm sowie für die Unterbringung und Verpflegung in Karlsruhe sind Frau Dr. Wolff und Herr Unger vom Helmholtz-Gymnasium verantwortlich.
Der Auftakt begann am Mittwoch, dem 19.05. mit einer Einführung in die physikalischen Grundlagen der Energie. Direkt im Anschluss konnten die Schülerinnen und Schüler das Gelernte in einem Workshop mit dem Titel „Bau dein Wasserrad“ am Institut für Wasser und Umwelt, KIT (Karlsruher Institut für Technologie) praktisch umsetzen. Hier entstanden individuelle Wasserrad-Modelle, deren Wirkungsgrade bestimmt und bewertet wurden.
Am Donnerstag, dem 20.05., stand ein echtes Highlight auf dem Programm: Dr. Wolfgang Breh, Geschäftsführer des KIT-Zentrums Energie, gab eine faszinierende Einführung in die Energieforschung am KIT. Dabei wurde schnell deutlich, dass die Energiewende weit mehr bedeutet als nur Solar- und Windenergie. Gemeinsam warfen wir einen spannenden Blick in die Zukunft: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am KIT forschen an einer Vielzahl erneuerbarer Energiequellen, modernen Speichertechnologien, intelligentem Energietransport und der smarten Vernetzung von Verbrauchern.
Dr. Breh schilderte eindrucksvoll, wie am KIT aus bloßem Stroh Kerosin gewonnen wird – ein Projekt, das mit der bioliq-Anlage große Aufmerksamkeit erregte. Darüber hinaus erläuterte er: „Unsere Forschenden nutzen Elektrolyse, um aus Wasser und dem Treibhausgas CO₂ synthetische Kraftstoffe wie Benzin, Diesel oder Kerosin herzustellen – eine Möglichkeit CO₂ aus der Atmosphäre zu bekommen.“
Besonders spannend war der Blick auf das scheinbare Paradoxon: Das Kernforschungszentrum, ein Ort, der einst für die Entwicklung der deutschen Atomtechnologie stand, spielt heute eine führende Rolle in der Forschung an regenerativen Energien. Doch, so Dr. Breh, sei das kein Widerspruch: „Das ursprüngliche Ziel war stets eine langfristige, sichere Energieversorgung. Dieses Ziel ist geblieben – nur der Weg dorthin hat sich verändert. Heute forschen wir nicht mehr an der Kernspaltung, sondern an der Kernfusion.“
Er zeigte auf, wie das Wissen aus der Chemie radioaktiver Materialien heute in der Mikroverfahrenstechnik genutzt wird: „Diese Kompetenzen helfen uns nun, die Wasserstofftechnologie entscheidend voranzubringen.“
In einem zukünftigen Fusionsreaktor soll das „kosmische Sonnenfeuer“ kontrolliert werden – ein Vorgang, wie er in der Sonne selbst abläuft: Wasserstoffkerne verschmelzen zu Helium und setzen dabei enorme Energiemengen frei. Forschende am KIT sind aktiv am internationalen Großprojekt ITER im südfranzösischen Cadarache beteiligt. „Wir sprechen hier von Temperaturen von bis zu 150 Millionen Grad Celsius – eine extreme technische Herausforderung“, betonte Dr. Breh. Um die Mikrowellenstrahlung zu führen und den radioaktiven Brennstoff Tritium, einen superschweren Wasserstoff, im Inneren des Reaktors zu halten, werden extremhitzebeständige Materialien benötigt. „Ein Beispiel sind spezielle Reaktorfenster aus synthetischem Diamant“, so Dr. Breh weiter, „die der extremen Hitze standhalten, sowie supraleitende Magnetspulen, mit denen das heiße Plasma durch starke Magnetfelder eingeschlossen wird.“ Teile dieser Technologie wurden direkt am KIT entwickelt.
Der Vortrag war faszinierend – spätestens jetzt war allen Schülerinnen und Schülern klar, dass das KIT zu den führenden Energieforschungszentren Europas gehört. Und das blieb nicht nur Theorie: Im Anschluss hatten die Teilnehmenden des MINT-EC-Science Camps die seltene Gelegenheit, einige dieser Großanlagen aus nächster Nähe zu besichtigen und innovative Forschung hautnah zu erleben.
Im Energy Lab 2.0 des Campus Nords konnten sie sehen, wie eine nachhaltige, effiziente Energieversorgung der Zukunft ganz konkret aussehen kann.
Ein weiteres Highlight des Camps war die spannende und eindrucksvolle Führung von Simon Otte durch das Batterietechnikum des KIT. Die Teilnehmenden erhielten dabei einen praxisnahen Einblick in die Batteriezellproduktion im Kontext von Industrie 4.0. Anhand von Beispielen aus der Batteriezellfertigung erklärte er: „Durch die automatisierte Prozessführung können wir heute flexibel auf unterschiedliche Rezepturen reagieren. Das macht unsere Produktion zukunftssicher und effizient.“ Ein Aspekt sind dabei die digitalen Zwillinge, so der digitale Zwilling eines Extruders zum Mischen der Elektrodenpaste: dies ist ein virtuelles Abbild der Maschine, das eine präzise Simulation, Steuerung und Optimierung des Produktionsprozesses ermöglicht. „Damit können wir auf kleinste Abweichungen reagieren, um so negative Auswirkungen auf die Produktqualität möglichst zu vermeiden“, erläuterte Otte. Auch das Thema Rückverfolgbarkeit im Mischprozess wurde anschaulich erklärt – ein entscheidender Faktor für Qualitätssicherung und Transparenz in der Herstellung von Batteriezellen.
Im Anschluss bekamen die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Überblick über den Beschichtungs- und Trocknungsprozess. Simon Otte erklärte die verschiedenen Beschichtungsmethoden und erläuterte: „Durch permanente Prozessüberwachung stellen wir sicher, dass jedes Detail stimmt.“ Als nächstes folgt im Produktionsprozess das sogenannte Kalandrieren – das präzise Verdichten von Batterieelektroden mit Walzen. „Durch integrierte Sensorik können wir Fehler frühzeitig erkennen und durch Anpassung der Prozessparameter Ausschuss reduzieren“, so Otte. Zusätzlich dazu wurde für die Bildung des Zellstapels ein innovatives Anlagenkonzept vorgestellt. Die Neuheit liegt hier in der möglichst langen kontinuierlichen Prozessierung der Elektroden, aus denen der Zellstapel z-förmig gebildet wird. Herr Otte betonte: „Durch die gezielte Prozessoptimierung und Entwicklung neuer Anlagentechnik verbessern wir nicht nur die Effizienz des Prozesses, sondern steigern auch die Qualität unserer Batteriezellen“. Zum Abschluss ging er auf die experimentelle Einflussnahme auf Produktparameter ein, denn insbesondere bei der Stapelbildung kommt es auf höchste Genauigkeit an. „Schon ein kleiner Versatz kann später die Leistungsfähigkeit der gesamten Batterie beeinflussen“, erklärte er. „Deshalb investieren wir viel in Forschung und Entwicklung, um hier das Optimum herauszuholen.“
Im Anschluss führte der Weg die Teilnehmenden zum Wasserstofftechnikum und zur bioliq-Anlage, bevor es weiter zum Solarspeicherpark ging. Im Energy Lab 2.0 wird ein seriennaher Prototyp eines 1,5-MWh-Lithium-Ionen-Großspeichers mit Batteriemodulen entwickelt. Dank innovativer Kühltechnik über Grundwasser und teilversenkter Bauweise ist der Speicher besonders effizient, langlebig und platzsparend. Die Schülerinnen und Schüler durften sogar in den Batterieraum schauen. In unmittelbarer Nähe wurde ein Redox-Flow-Speichersystem aufgebaut, das durch seine Bauweise die elektrische Leistung von der Speicherkapazität entkoppelt – die gespeicherte Energiemenge lässt sich flexibel über die Größe der Elektrolyttanks skalieren. Die installierte Anlage verfügt über 200 kW Leistung und 800 kWh Speicherkapazität. Perspektivisch soll sie gemeinsam mit dem Lithium-Ionen-Großspeicher betrieben werden, um die Vorteile beider Technologien zu kombinieren. Auch hier erhielten wir spannende Einblicke in den Innenraum. Nun ging es für uns zurück auf den Campus Süd. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der KIT-Mensa trafen wir uns zu einem Workshop am Helmholtz-Gymnasium.
Der Maximum Power Point (MPP) ist der Punkt, an dem eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) die größtmögliche elektrische Leistung liefert – also das optimale Zusammenspiel von Stromstärke und Spannung. Dieser Punkt ist jedoch nicht konstant, sondern verändert sich fortlaufend, abhängig von äußeren Bedingungen wie Sonneneinstrahlung, Temperatur oder Verschattung. Sinkt zum Beispiel die Lichtintensität, verschiebt sich der MPP, weil sich sowohl die Spannung als auch der Strom ändern.
Genau hier kommen Spannungsregler ins Spiel: Sie sorgen dafür, dass das PV-System auch bei wechselnden Bedingungen möglichst nahe am MPP arbeitet – und somit effizient bleibt. Ein intelligenter Regler passt sich laufend an die aktuellen Bedingungen an. In professionellen Anlagen geschieht dies mit sogenannten MPPT-Reglern (Maximum Power Point Tracking).
Nach einer kurzen Einführung in die Konzepte von Maximum Power Point (MPP), Pulsweitenmodulation (PWM) und dem Spannungsteiler-Prinzip, durften wir selbst aktiv werden: Mit Hilfe eines Arduinos bauten und programmierten wir unseren eigenen Solarspannungsregler. Dabei konnten wir die Spannung der Solarpanels messen, die Regelung steuern und so selbst erleben, wie Technik, Programmierung und erneuerbare Energien zusammenwirken. Ein anschauliches Projekt, das zeigte, wie moderne Energiegewinnung auch im Kleinen funktioniert
Am Mittwoch dem 21.05 startete der Tag mit einer sehr anschaulichen Einführung in die Geothermie am Oberrhein. Diplom-Geologe Bernhard Potthoff erläuterte in einem theoretischen Vortrag das große, bisher wenig genutzte Potenzial der Energie aus dem Erdinneren.
„Unter unseren Füßen schlummert eine gewaltige Energiequelle“, erklärte Potthoff. In Tiefen von zwei bis drei Kilometern finde sich Thermalwasser mit Temperaturen über 100 °C, das nicht nur zur Heizung ganzer Städte, sondern auch zur Stromerzeugung genutzt werden könne. Anders als Wind- oder Solarenergie ist Erdwärme wetterunabhängig und kontinuierlich verfügbar – ein großer Vorteil für die Versorgungssicherheit.
Doch Potthoff sprach auch offen über die Risiken: Geothermiebohrungen können Hebungsschäden und induzierte Erdbeben verursachen – Probleme, die bereits mehrfach in der Region aufgetreten sind. Im Abschluss konnten die Teilnehmenden selbst aktiv werden: In anschaulichen Experimenten führten sie eigene Demonstrationsversuche zur Geothermie durch. Nach dem Mittagessen in der KIT Mensa ging es am Nachmittag zur Hochschule, wo der Solartruck der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik startklar wartete. Mit seinen speziellen Aufbauten verbindet der Solartruck Elektromobilität mit erneuerbaren Energien. Das ausfahrbare Solardach ist dabei ein zentrales Element – leider konnte es wegen eines drohenden Gewitters nicht ausgefahren werden.
Trotzdem wurde Strom vor Ort erzeugt: Durch das Treten in die Pedale der Fahrräder erzeugten wir genug Energie, um eine Popcornmaschine zu betreiben. Sowohl die Fahrräder als auch der Solartruck wurden von Studierenden der Hochschule selbst entwickelt.
An diesem Beispiel wurde nicht nur die Nutzung erneuerbarer Energien anschaulich demonstriert, sondern auch die praxisnahe Lehre und die offenen Lernformen an der Hochschule eindrucksvoll vorgestellt. Am Donnerstag, den 22.05. präsentierten die Teilnehmenden des Camps ihre Vorträge zu erneuerbaren Energien. Im Anschluss fand eine gemeinsame Reflexion statt, bevor sie gestärkt mit einem Lunchpaket die Heimreise antraten.
Großer Erfolg beim Landeswettbewerb „Jugend forscht junior“ in Balingen
Am 10. und 11. April 2025 fand der Landeswettbewerb „Jugend forscht junior“ auf dem Messegelände in Balingen statt. Max Rekett (Klasse 6) hatte sich im Februar beim Regionalwettbewerb in Pforzheim für das Landesfinale qualifiziert – und erreichte nun einen hervorragenden 2. Platz im Fachgebiet „Geo- und Raumwissenschaften“. Zudem erhielt er den Sonderpreis des Technikmuseums Speyer für seine herausragende Arbeit.
In seinem Projekt „ReinAir“ untersuchte Max die Feinstaubbelastung am Helmholtz-Gymnasium in der Karlsruher Weststadt, die an der stark befahrenen Kaiserallee liegt. Dafür baute er einen Feinstaubsensor in ein wettergeschütztes Rohr ein und stellte die Messstation auf einer Fensterbank auf. Die erfassten Daten wurden über das Internet an eine Datenbank gesendet und ausgewertet.
Am Donnerstag stellte sich Max den kritischen Fragen je zweier Jurorenteams, die seine Präsentation genau unter die Lupe nahmen. Anschließend erwartete die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm.
Am Freitag war die Ausstellung für die Öffentlichkeit geöffnet, und zahlreiche Besucherinnen und Besucher, darunter auch Staatssekretärin Sandra Boser, informierten sich begeistert über die vielen spannenden Projekte. „Mit ReinAir will ich zeigen, dass an meiner Schule, die an einer stark befahrenen Straße liegt, hohe Feinstaubwerte vorliegen“, erklärte Max stolz.
Den Höhepunkt bildete die feierliche Preisverleihung: Trotz starker Konkurrenz in seiner Kategorie konnte sich Max über einen großartigen 2. Platz freuen.
Am Freitag, den 4. April, haben Juno und Lia, unsere engagierten Umweltmentorinnen aus der 9b, ein Treffen der Umweltmanagerinnen und Umweltmanager einberufen.
Die beiden Schülerinnen haben eindrucksvoll gezeigt, was es bedeutet, Verantwortung zu übernehmen: Sie erklärten ihren Mitschülerinnen und Mitschülern die Aufgaben der Umweltmanager – vom richtigen Lüften und Heizen über Stromsparen bis hin zum bewussten Mülltrennen. Praktische Tipps und konkrete Handlungsvorschläge machten deutlich: Jede und jeder kann im Schulalltag einen Beitrag leisten!
Anschließend gab es einen Gallery Walk: Im Foyer vor der Aula wurden Plakate von Umweltmentorinnen und -mentoren aus ganz Baden-Württemberg präsentiert. Die kreativen und informativen Arbeiten transportieren Fachwissen und Ideen zu Klima- und Umweltschutz. Die Ausstellung ist noch bis zu den Osterferien dort zu sehen, danach wandert sie vor die Räume 14–16.
Zusätzlich durften sich die Teilnehmenden in einem “Finde den Fehler”-Spiel ausprobieren: Dabei sollte ein Klassenzimmer so eingestellt werden, dass es möglichst ressourcenschonend und energieeffizient ist.
Was machen eigentlich Umweltmentorinnen?
In ihrer Ausbildung lernen Umweltmentorinnen wie Juno und Lia nicht nur jede Menge Fachwissen – etwa über den natürlichen und menschengemachten Treibhauseffekt, den CO₂-Fußabdruck oder erneuerbare Energien. Sie entwickeln auch eigene Projekte, planen Aktionen und setzen sich mit viel Herzblut für mehr Nachhaltigkeit an ihrer Schule ein. Zurück an der Schule starten die Umweltmentorinnen dann eigene Projekte oder bringen ihr Wissen ein.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die dabei waren – und viel Erfolg bei euren Aufgaben als Umwelt- und Energiemanagerinnen und -manager in euren Klassen!
Im MINT-EC-Camp „Nanostrukturierte Oberflächen“ in Göttingen haben wir, das sind 20 MINT-interessierte Schüler aus ganz Deutschland, untersucht, wie man poröse Titandioxid-Schichten herstellt und wie vielseitig solche Schichten allgemein verwendet werden können.
Stattgefunden haben die meisten unserer Experimente im XLAB Göttingen, einem Schüler-Experimentallabor für Biologie, Physik und Chemie. Im Verlauf der vier Tage haben wir zuerst spannende Einstiegsexperimente durchgeführt, zum Beispiel das Färben von Titanfolien durch Elektrolysieren der Folien mit unterschiedlichen Spannungen und Lösungen. Auch einen Gassensor, der zukünftig die fehleranfälligen Rauchwarnmelder ersetzen könnte, haben wir mit den selbst beschichteten Titanfolien gebaut.
Selbst Solarzellen kann man mit den beschichteten Folien und etwas Malventee bauen, wenn sie auch nicht so effizient sind wie kommerziell erhältliche Modelle. Außerdem kann man den erzeugten Strom mit diesen Folien auch in Akkus speichern. Wir haben sowohl einen Lithium-Ionen-Akkumulator als auch einen Natrium-Ionen-Akkumulator gebaut. Selbst einen CO2-Reduzierer kann man bauen, sollten die erneuerbaren Energien also in (leider) sehr ferner Zukunft einmal mehr Strom produzieren, als wir brauchen, könnte man den verwenden, um die Luft zu „reinigen“.
Ein weiteres Highlight des MINT-EC Camps war das Rasterelektronenmikroskop. Mit ihm konnten wir Oberflächenstrukturen im Detail sichtbarmachen. Natürlich waren wir aber nicht vier Tage lang die ganze Zeit im Labor. Wir bekamen auch eine Stadtführung durch Göttingen. Wir waren mit unseren Untersuchungen und Experimenten jeden Abend um 18 Uhr fertig, sodass die meisten von uns in kleinen Grüppchen selbst die Stadt erkunden konnten, so haben wir u.a. den Weihnachtsmarkt in Göttingen erkundet und die lokale Küche von Göttingen entdecken.
Das Wichtigste in diesem Camp war für mich nicht, dass ich neue Erkenntnisse im MINT-Bereich gemacht habe, sondern die Leute um mich herum. Die Anderen sind nicht nur gleichgesinnt, sondern einfach alle sehr freundlich. Mit ein paar von ihnen habe ich auch heute noch Kontakt und wir tauschen uns zum Beispiel über das für uns bald kommende Abitur aus, dass uns verbindet obwohl es in jedem Bundesland etwas anders ist.
Schüler des Helmholtz-Gymnasiums auf erstem Platz beim Regionalwettbewerb “Jugend forscht junior”
Max Rekett (6c) wurde beim Regionalwettbewerb “Jugend forscht junior” mit dem 1. Preis in der Sparte Geo- und Raumwissenschaften ausgezeichnet. Seine Forschungsarbeit zur Feinstaubbelastung in der Karlsruher Weststadt überzeugte die Jury mit innovativer informationstechnischer Darstellung. Darüber hinaus konnte Max sich noch über folgende Sonderpreise freuen: Sonderpreis Umwelttechnik gestiftet von Deutsche Bundesstiftung Umwelt sowie Sonderpreis plusMINT für interdisziplinäre Projekte gestiftet von Verein zur MINT-Talentförderung. Der Regionalwettbewerb fand am 21. und 22. Februar 2025 an der Hochschule Pforzheim statt. Durch seinen Erfolg hat sich Max Rekett für den Landeswettbewerb „Jugend forscht junior“ Baden Württemberg in Balingen qualifiziert. Das Helmholtz-Gymnasium gratuliert Max herzlich zu dieser herausragenden Leistung und wünscht Max für den Landeswettbewerb viel Erfolg!
Max Rekett untersuchte die Feinstaubbelastung an seiner Schule, da erhöhte Feinstaubmengen eine Gefahr für Mensch und Umwelt darstellen. Dazu entwickelte er ein Messsystem, das aus einem Feinstaubsensor und einem Mikrocontroller besteht. Der Sensor wurde in ein umfunktioniertes Abflussrohr eingebaut und auf eine Fensterbank an der stark befahrenen Kaiserallee platziert. Die Messdaten werden in Echtzeit über das Internet an eine Datenbank gesendet, wo sie gespeichert und ausgewertet werden können. Zur Analyse und Visualisierung der Daten nutzt der 12-Jährige eine Internetplattform, die die Feinstaubwerte anschaulich darstellt.
Mit seinem Projekt konnte Max eindrucksvoll nachweisen, dass bestimmte Ereignisse, wie etwa Silvester, Saharastaub Einträge oder Inversionswetterlagen zu erhöhten Feinstaubwerten in Karlsruhe führen.
Helmholtz-Gymnasium auf MINT-EC Schulleitertagung in Frankfurt: Austausch und Ausblick
Am 31. Januar und 1. Februar 2025 fand an der Frankfurt School of Finance and Management die MINT-EC Schulleitungstagung 2024/25 statt. Schulleitungen und MINT-Koordinatoren der rund 350 MINT-EC-Schulen tauschten sich über aktuelle Entwicklungen im Bildungsbereich aus, insbesondere zu MINT-Themen. Die Teilnehmenden nahmen an Workshops teil, informierten sich auf Bildungsmärkten über Neuheiten und diskutierten über zukunftsweisende Bildungskonzepte. Auch Frau Lumpp und Frau Wolff, die das Helmholtz-Gymnasium vertraten, konnten sich mit anderen MINT-EC-Schulen vernetzen und Erfahrungen austauschen.
Besonders erfreulich war der Austausch über Bundeslandgrenzen hinweg mit Partnerschulen des Netzwerks über Deeper Learning Konzepte wie beispielsweise den FreiDay. Deeper Learning bezeichnet einen kompetenzorientierten Bildungsansatz, bei dem Schülerinnen und Schüler durch kritisches Denken, Kollaboration, Kreativität und praxisnahe Problemlösung tiefgehende Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben, um komplexe Herausforderungen zu meistern.