Schulnetzwerk Excellence-Camp

MINT-EC-Camp „Energie und Mobilität – Gegenwart und Zukunft“
29.09. – 02.10.2021 in Karlsruhe


Ich hatte dieses Jahr Ende September das Glück am MINT-EC-Camp „Energie und Mobilität – Gegenwart und Zukunft“ teilnehmen zu dürfen. Innerhalb der vier Tage habe ich viele neue Erkenntnisse erlangt und der Camp war ein sehr schönes, lustiges und bereicherndes Erlebnis.

Da das Camp, welches vom MINT-EC-Koordinator unseres Helmholtz-Gymnasiums in Kooperation mit dem KIT organisiert wurde, direkt hier in Karlsruhe stattfand, musste ich nicht so einen weiten Weg auf mich nehmen, wie manch andere teilnehmenden Schüler:innen, die aus Bremen, Bonn oder Münster anreisten.

Also, nun zur eigentlichen Geschichte: um Punkt 15 Uhr am Mittwoch, dem 29.09., stand ich vor der Jugendherberge erschöpft und zunächst noch motivationslos. Nachdem alle gut angekommen waren, lernten wir Tina Vogt (unsere Begleiterin) und Gregor Ulbricht (MINT-EC-Alumni) kennen, die uns mit dem Ablauf in den kommenden Tagen bekannt machten. Später am Nachmittag begaben wir uns auf eine Karlsruhe- Stadtführung, wo auch ich meine Stadt nochmals neu kennenlernen konnte. Der Mittwoch war quasi unser „Kennenlernen-Tag“.

Am Donnerstag begaben wir uns auf eine Erkundungstour auf dem Gelände des KIT Campus Nord, welches ehemals als Kernkraftwerk fungierte. Nun dient es vor allem als Forschungszentrum. Der erste Vortrag mit dem Thema „Wasserstoff als Energieträger“ wurde von Herrn Dr. Andreas Friedrich vom Institut für thermische Energietechnik und Sicherheit gehalten. Dort erhielt ich für mich vollkommen neue Einblicke in das Themengebiet Wasserstoff als Treibstoff. So dachte ich früher immer, Elektroautos wären bereits die „grünsten“ Autos, die heutzutage existieren. Dies ist aber nicht der Fall! Wusstet ihr schon, dass mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene Autos einen viel höheren Wirkungsgrad haben als solche, die mit batteriegestützten Elektromotoren oder mit fossilen Treibstoffen (Verbrennungsmotoren) betrieben werden? Und das ist nur einer von vielen erheblichen Vorteilen!
Anschließend besichtigten wir das Wasserstoff-Versuchszentrum auf dem Gelände, in dem verschiedene Experimente rund um die Wasserstoffverbrennung durchgeführt werden, um deren Verbrennungsverhalten bei verschiedenen Parametern zu bestimmen.
Nach der Besichtigung wurden wir mit dem Bus wieder zum Begegnungszentrum gefahren, um uns den nächsten Vortrag anzuhören. Dieser beschäftigt sich mit dem Thema Bioliq®. Bei Bioliq® handelt es sich um ein sehr erfolgreiches Projekt des KIT, wo Biomasse, wie z.B. Stroh oder andere landwirtschaftliche Abfälle, zu Rohöl und anschließend Benzin verarbeitet werden. Frau Christina Cecarelli, die Ansprechpartnerin von bioliq® gab uns eine äußerst spannende Führung auf der Pilotanlage.
An den nächsten beiden Tagen lernten wir gemeinsam eine andere Art von regenerativer Energiequelle kennen, welche nicht die Sonne als Ursprung hat: die Geothermie. Neben einer umfangreichen theoretischen Einführung zur Technologie der Geothermie, durften wir an der Fakultät für Geologie verschiedene Modellversuche zu Bohrungen, wie sie bspw. auch beim Fracking eingesetzt werden, durchführen. Der Aufbau zum Modellversuch war erschreckend einfach, nicht unappetitlich und dennoch sehr aufschlussreich: Man nahm sich einen Becher Götterspeise und ein Strohhalm gefüllt mit Vanillesoße. Danach bohrt man mit dem Strohhalm ein Loch in die Götterspeise und pustet vorsichtig, sodass sich die Vanillesoße wie eine Platte ausbreitete. Dieser Modellversuch simuliert letztendlich das Hineinpressen von Flüssigkeiten in tiefer liegende Gesteinsschichten, um dieses aufzubrechen.
Am Freitag wurde unsere Expedition zu einem Geothermie-Kraftwerk vom Betreiber desselben leider abgesagt. Allerdings konnten wir bei einem anderen Ausflug in Baden Baden von einem Brunnen zum anderen Brunnen springen und Wasserproben sammeln (Achtung, heiß!), die wir später wieder in Karlsruhe analysiert haben. Die erhöhte Temperatur dieser Heilwasserproben ist ja letztendlich eine Ursache geothermischer Phänomene im Erdinneren. Beendet wurde unser Camp mit einem außergewöhnlichen Abenteuer für die Zunge: Die Wasserverkostung anschließende Präsentation der erlernten Sachverhalte. Am Samstag wurden von verschiedenen Schüler:innengruppen die wesentlichen Inhalte und Ausflugsziele nochmal zusammenfassend präsentiert und ein Feedback zum Camp gegeben.

Insgesamt habe ich das Camp als sehr interessant wahrgenommen und mich darüber gefreut, an diesem teilgenommen zu haben.

Peining Zhang, K2

Peining Zhang mit Modellversuch zum Fracking
Produkte des Bioliq-Verfahrens
Modellversuch zum Fracking

Überreichung der DELF-Diplome

Unter coronabedingt erschwerten Bedingungen absolvierten die letztjährigen Klassen 10a/b, 10c und 10d die schriftlichen und mündlichen Prüfungen zur Erlangung des DELF-Zertifikats. 
Um so erfreulicher sind die Ergebnisse:  Die Helmholtz-Schülerinnen und Schüler erzielten gute bis sehr gute Leistungen.

Folgenden Schülerinnen und Schülern wurde nun von Herrn Laßmann und den verantwortlichen Lehrkräften das DELF-Diplom überreicht :

Carolin Andronov
Clara Angulo Hammes
Julian Borbonus
Anna-Maria Breiller-Popescu
Franka Cremer
Anna-Lucia d‘Angelosante
Giulia Hasenbusch
Benjamin Koch
Richard Krutisch
Eva Lamparter 
Lia Savic
Denny Schweitzer
Solène Stellwag
Paul von Kattchee

Wir gratulieren ganz herzlich zu dieser tollen Leistung ! 

(Julian Borbonus, Franka Cremer, Anna-Lucia d‘Angelosante und Eva Lamparter fehlen auf dem Foto, Benjamin Koch macht ein Austauschjahr in Kanada, seine Schwester Felicitas nahm an seiner Stelle das Zertifikat entgegen)

Foto: J. Wilms / Text: I.Steimel 

Weihnachts-ausgabe des Kopfstand

Die Weihnachtsausgabe ist da! 

Die 30. Ausgabe der Schülerzeitung „Kopfstand “ wird ab Freitag, 10.12.21, zweite  große Pause im Lichthof verkauft. Die ersten 40 Zeitungen enthalten eine süße Überraschung. Seid also schnell und sichert euch die Ausgabe. Der Verkauf geht In der Woche vom 13.12. bis 17.12.21 im Lichthof weiter. 

In der Weihnachtsausgabe gibt es einen Wettbewerb, weihnachtliche Rezepte und viele Informationen aus dem Helmholtz, Karlsruhe und der Welt…

Text: Andrea Rostock

Vorlesewettbewerb der 6. Klassen

Nila Prinz ist Schulsiegerin

Nila Prinz zusammen mit ihrer Deutschlehrerin Alexandra Dejon aus der 6 b las aus den Büchern „Wir Buddenbergs“ und „Schattenkinder“.

Lesen mit Maske. Unter diesen besonderen Bedingungen fand in diesem Jahr unser Vorlesewettbewerb statt.

Die Mädchen und Jungen der 6 a, 6 b, 6 c und 6 d meisterten diese Herausforderung gut: Im 1. Durchgang lasen Marie, Lia, Nila, Karl, Ada, Daniel und Hilda aus eigenen mitgebrachten Kinderbüchern vor. Diese Texte konnten sie üben. Trotzdem war das Vorlesen sehr aufregend, denn sie lasen einem Publikum vor. Die Jury bestand aus Deutschlehrerinnen sowie eigens mitgebrachten Fans. 

Marie, Nila und Daniel gingen als Zwischensieger nach diesem 1. Vorlesedurchgang hervor. Sie lasen nun alle aus „Schattenkinder“ von Margaret Peterson Haddix vor. Dieser fremde Text stellte noch einmal eine besondere Herausforderung für die Kinder dar. Nach einer intensiven Beratung einigte sich die Jury auf Nila. Die Siegerin erhielt einen Buchpreis, doch auch die anderen Mädchen und Jungen gingen nicht leer aus und wurden für ihre tollen Leistungen vom Nikolaus belohnt. 

Nun geht es im neuen Jahr für die Gewinnerin zum städtischen Vorlesewettbewerb. Dort treffen sich alle Schulsiegerinnen und Schulsieger der Karlsruher Schulen. Viel Erfolg!

Text und Bild: Monika Schilli

Master Class – Kooperation mit Nancy

Teilnahme an der Master Class 
„Rassismus und Diskriminierung außerhalb des öffentlichen Raums“ 
in Kooperation mit unserer Partnerstadt Nancy

Am 21. September 2021 haben wir, der Französisch Basiskurs von Frau Boellinger, von 15:00 bis 17.30 Uhr an der Master Class der UNESCO mit dem Titel „Rassismus und Diskriminierung außerhalb des öffentlichen Raums“teilgenommen. Außer uns waren noch Schüler:innen aus anderen Karlsruher Gymnasien, wie dem Fichte-Gymnasium oder dem Lessing-Gymnasium und Schüler:innen aus unserer Partnerstadt Nancy und aus Belgien (Lüttich) an der MasterClass beteiligt. Deshalb fand die Master Class auf französisch statt, was für viele von uns eine echte Herausforderung darstellte. Trotzdem haben wir uns sehr gefreut, dass wir im Großen und Ganzen doch ziemlich viel verstanden haben😊.

Das Projekt hat online stattgefunden, weshalb wir leider nicht als Gruppe an der Class teilnehmen konnten, sondern uns alle von Zuhause aus in eine Zoom Konferenz eingeloggt haben. Blöderweise konnte man uns nicht sehen und hören, weshalb bis auf wenige Ausnahmen alle als stumme Zuhörer:innnen an der Master Class teilgenommen haben.

Live aus dem Rathaus in Nancy wurden wir begrüßt.

Evelyne Heyer, Ethnobiologin und Professorin am Musée national d’Histoire naturelle und Generalkommissarin des Musée de l’Homme hat uns zunächst das Thema „Rassismus“ nähergebracht. Sich Wissen anzueignen ist der Weg, wie man Vorurteile verhindern kann und mit dessen Hilfe man aktiv gegen Rassismus und Diskriminierung kämpfen kann. Dieser informative Vortrag war außerdem auch wichtig, da zu einer gelungenen Diskussion, die wir später in der Master Class noch geführt haben, grundlegendes Wissen über das Diskussionsthema ein Muss ist. Wir haben bei dem Vortrag spannende Dinge gelernt und uns auch mit grundlegenden Aspekten von Rassismus auseinandergesetzt, z.B. damit, dass das “Rassen”-konzept auf den Menschen bezogen, biologisch nicht korrekt ist und dass die Hautfarbe eines Menschen nur dessen Hautfarbe beschreibt und sonst nichts.

Danach haben wir uns in kleinen Gruppen mit der Frage, was wir gegen Rassismus unternehmen können, beschäftigt. Dabei sind interessante Ergebnisse herausgekommen, z.B. dass wir uns alle selbst hinterfragen müssen, ob und wann wir rassistisch denken und handeln. Es war also das Ziel der Master Class uns mit dem Wissen und den Werkzeugen auszustatten, damit wir als Handelnde Personen in unserem Umfeld aktiv gegen Rassismus laut werden können.

Rückblickend hätten wir es noch schön gefunden, wenn people of color ihre Erfahrungen mit Rassismus geschildert hätte, damit nicht nur privilegierte weiße Personen über das Thema sprechen, die vielleicht viel über Rassismus und Diskriminierung wissen, diese jedoch nur in seltenen Fällen selbst erleiden mussten.

Dennoch sind wir dankbar, dass durch diese Veranstaltung ein Austausch mit den anderen französischsprechenden Klassen aus Nancy und Belgien zustande gekommen ist, und wir sind uns am Ende alle einig gewesen, dass Veranstaltungen wie diese sehr gut und wichtig sind, um unsere Gesellschaft in Zukunft zu einer offeneren, wertschätzenderen und Diversität feiernden zu wandeln. Allein dazu aufgefordert zu werden, sich mit dem Thema Rassismus zu beschäftigen, ist schon einmal ein wichtiger erster Schritt. Zu lernen, dass es bei dem Kampf gegen Rassismus auf jeden und jede von uns ankommt und dass wir alle an dem Wandel beteiligt sein müssen, ist der zweite Schritt. Und wir sind froh, dass wir diesen im Rahmen der Master Class gemeinsam gehen konnten.

Gerade weil unsere Schule den Titel “Schule ohne Rassismus” trägt, finden wir es wichtig, aktiv an solchen informativen Veranstaltungen teilzunehmen, um zu zeigen, dass unsere Schule auch wirklich hinter der Auszeichnung steht und wir den Willen haben, uns immer weiterzuentwickeln.  

                                                                                                          Gesine Deppe, Jule Brandl

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