Förderstipendium Simulierte Welten

Ich habe im Zeitraum vom Oktober 2024 bis Juni 2025 an dem Förderstipendium Simulierte Welten teilgenommen, dies ist ein Angebot des Scientific Computing Center am KIT. Dort habe ich auf dem Hochleistungsrechner „bwUniCluster 2.0“ Molekulardynamik-Simulationen programmiert, durchgeführt und die Ergebnisse analysiert. Bei der Molekulardynamik geht es um das Verhalten von Atomen in bestimmten Umgebungen und unter bestimmten Bedingungen. Das Förderstipendium war sehr lehrreich und hat mir einen Einblick in die Arbeitsweise eines Forschers gegeben.

Text: Malte Hitzeroth, 10b

MNU

Von den Vereinten Nationen hat wohl jeder schon mal gehört – aber wie steht es mit MUN? Dies ist wohl weniger Leuten ein Begriff. MUN steht für Model United Nations. Hierbei werden die Vereinten Nationen und ihre Konferenzsitzungen innerhalb von 5 Tagen simuliert. Teilnehmen konnte man als Delegierte*r eines Staates, als Richter*in, als NGO Vertreter*in oder als Teil des Presseteams. Alle bis auf das Presseteam mussten sich im Vorhinein mit ihren jeweiligen Gremienthemen in Form von Positions- und Arbeitspapieren intensiv vorbereiten. Für uns, den Seminarkurs MUN unter Katharina Lange und Lena Kleber, war die Konferenz das Ziel und Highlight unserer Seminararbeit. So setzten wir uns bereits das gesamte Schuljahr über mit den Abläufen und anderen wichtigen Themen als Vorbereitung auseinander. Am Morgen von Christi Himmelfahrt ging es für uns los in Richtung Stuttgart, wo sich im Hospitalhof die Konferenzräume befanden. In der Landeshauptstadt haben wir dann erstmal unser Gepäck in das Hotel gebracht, in dem wir übernachtet haben. Die knappen 2 Minuten Fußweg zum Hospitalhof zur Registrierung und Einführung in die Geschäftsordnung haben wir dann schnell hinter uns gebracht. Große Freude verursachten die Namensschilder mit den Staaten, welche wir vertreten sollten. Diese mussten wir an unserer Kleidung befestigen. Schnell wurden beim Warten neue Bekanntschaften geschlossen. Dank unserer guten Vorbereitung im Unterricht des Seminarkurses war die folgende Einführung (in Form eines Theaterstücks und einer zusätzlichen außerthematischen Simulation) weniger spannend. In Workshops, welche in den ersten beiden Tagen stattfanden, konnten wir weitere Leute kennenlernen. Ab der Eröffnungsfeier des ersten Abends galt dann die offizielle Kleiderordnung: formell schick. Wir nutzen die Wartezeit auf eine verspätete Pizza, um uns umzuziehen. Nach einer sehr langen Eröffnungsrede seiner Exzellenz, dem Generalsekretär von MUNBW, waren wir froh ins Bett gehen zu können. Die folgenden Tage waren gespickt von langen, anstrengenden, aber spannenden und auch witzigen Sitzungen in unseren jeweiligen Gremien. Offizielle Pausen wurden in Form von „Informellen Sitzungen“ gerne Mal verlängert, in welchen aber auch über die jeweiligen Themen angeregt diskutiert wurde. Während bereits am dritten Tag im MRR (Menschenrechtsrat) die erste Resolution beschlossen wurde, so dauerte es in der Generalversammlung bis zum Ende der letzten Sitzung, bis eine Einigung gefunden wurde. 

Die fünf Tage waren an manchen Punkten nervenzehrend. Zum Beispiel als ein fast abgeschlossenes Thema immer wieder auf beinahe Null zurückgesetzt wurde. Die positiven Seiten überwogen dennoch. So fand im MRR am letzten Tag eine sogenannte „Spaß-Debatte“ über das Tauschen von Fußbällen mit Bowlingkugeln statt. Außerdem gab es neben den formellen Debatten viele Fotos, einem Ball und ein TikTok-trend Video. 

Am Montagmorgen fand dann die Abschlussveranstaltung statt. Bei dieser wurde eine letzte Rede des Generalsekretärs vorgetragen und ein letztes Mal die Nachrichten der Konferenzpresse gezeigt. Spätestens bei den Dankesreden unserer Vorsitze wurde den letzten Teilnehmenden bewusst, dass die schöne Zeit nun vorbei war. Das Verabschieden von unseren neu gewonnenen Freundschaften war schwer, vor allem dadurch, dass die Teilnehmenden auch von außerhalb Baden-Württembergs, teilweise sogar aus anderen Ländern kamen. Wir konnten neben diesen Freundschaften auch neugewonnene Erfahrungen und unvergessliche Erfahrungen mitnehmen. Mit Sicherheit wird die Konferenz für uns nicht die letzte gewesen sein! 

Vielen Dank an Frau Lange und Frau Kleber für die Möglichkeit, dass wir diese fantastische Erfahrung mit einer Vorbereitung erleben konnten, die nicht besser hätte sein können!

Bericht: Nuria Bauer, J1

Landtagsbesuch in Stuttgart

Landtagsbesuch der neunten Stufe in Stuttgart 

Die Klassen 9a, 9b, 9c und 9d besuchten am 24. Juni zusammen mit Frau Kleber, Frau Schubert, Herrn Nonnenmann, Herrn Raubach und Herrn Thomae den Landtag in Stuttgart.  

Zuerst hatten wir die Möglichkeit, im Plenarsaal auf den Plätzen der Abgeordneten zu sitzen und eine Plenarsitzung durchzuspielen. Anschließend hatten wir die großartige Chance mit einem Abgeordneten der Grünen (Alexander Salomon) und einem Abgeordneten der CDU (Dr. Alexander Becker) zu sprechen und ihnen unsere Fragen zu stellen.  

Nach dem Besuch durften wir in kleinen Gruppen in der Stuttgarter Innenstadt unsere restliche Zeit frei gestalten, bevor es für uns mit dem Zug zurück nach Karlsruhe ging.  

Herzlichen Dank an unsere Lehrkräfte, hervorheben möchten wir Frau Kleber, die den Besuch organisiert hat. Wir bedanken uns außerdem beim Landtag, dass sie uns diesen Besuch ermöglicht haben. Es war eine tolle Erfahrung! 

Leila Vorherr und Miriam Reiter 9a 

Jugend Musiziert Bundesebene

Angie Wang, 6d, Klavier, 2. Preis

Lara Eberitzsch, 8d, Violine, 1. Preis (Kammermusik)

Lara Eberitzsch, 8d, Violine, 1. Preis (Solo)

Marina Hristova, 8d. Gitarre, 3. Preis

Zhanwei Miao, 9a, Violine, 2. Preis

Ruvim Arestov, 9b, Klavier (Kammermusik), 1. Preis

Simeon Arestov, 9b, Violoncello (Kammermusik), 1. Preis

Simeon Arestov, 9b, Violoncello (Solo), 2. Preis

Julius Dehnen, 9b, Klavier (Kammermusik), 1. Preis

Leon Poberewski, 10d, Gitarre, 3. Preis

Anna-Mai Johannsen, J1, Barockoboe, 1. Preis (Kammermusik)

Merle Riemann, J1, Barockcello, 1. Preis (Kammermusik

Elisabeth Zimmermann, J2, Barockvioline, 1. Preis (Kammermusik)

Jana Bojanowski, J1, Violoncello (Solo), 1 Preis

Jana Bojanowski, J1, Violoncello (Kammermusik), 1 Preis

Kunst-LK Abi 2025

Am Donnerstagabend, den 5.Juni, stellte der Kunst-LK von Frau Rosenbauer die Arbeiten der letzten 2 Jahre aus.
Bei musikalischer Untermalung, Getränken und Häppchen konnten die Gäste die Werke unserer jungen Künstlerinnen und Künstler genauer unter die Lupe nehmen.

MINT-EC Camp

Wissen schafft Wandel – MINT-EC-Camp „Erneuerbare Energien“ 

Vom 19. bis 22. Mai 2025 trafen sich 20 MINT begeisterte Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland sowie internationale Gäste aus Istanbul und Quito zum bundesweiten MINT-EC-Camp „Erneuerbare Energien – mehr als Solar und Wind“ am Helmholtz-Gymnasium Karlsruhe, sowie am Institut für Technologie (KIT). Ziel des Camps war es, neue Perspektiven auf die Energieversorgung der Zukunft zu gewinnen – praxisnah, interdisziplinär und forschungsnah.

Nach einer Einführung in physikalische Grundlagen konnten die Teilnehmenden beim Bau eigener Wasserräder ihre Ideen direkt in die Praxis umsetzen und den Wirkungsgrad ihrer Wasserräder bestimmen. Am Campus Nord, im Energy Lab 2.0 erhielten sie exklusive Einblicke in Großspeicher und Wasserstofftechnologien. Besonders beeindruckend war die Führung durch eine teilautomatisierte Pilotlinien-Batteriezellfertigung mit digitalem Zwilling und Sensorik zur Prozessoptimierung.

Ein praktischer Workshop am Helmholtz-Gymnasium zum Bau eines Solarspannungsreglers mit Arduino, bei dem die Jugendlichen selbst einen Laderegler entwickelten und programmierten konnten. 

Ergänzt wurde das Programm durch eine Einführung in die Geothermie am Oberrhein – inklusive Demonstrationsexperimenten.

Anschließend konnten die Teilnehmenden an der Hochschule Karlsruhe per Fahrrad genug Strom erzeugen, um eine Popcornmaschine zu betreiben – ein eindrucksvolles Beispiel für Energieerzeugung durch Muskelkraft und kreative Technik.


Hier geht’s zum ausführlichen Bericht:

Wissen schafft Wandel: Einblicke in Forschung, Technik und Visionen der Energie von morgen

Vom 19. bis 22. Mai 2025 fand in Karlsruhe das bundesweite MINT-EC-Camp „Erneuerbare Energien – mehr als Solar und Wind“ statt. 20 engagierte Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland – darunter Teilnehmende aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Ostfriesland, Bayern sowie internationale Gäste aus Istanbul und Quito (Ecuador) – kamen zusammen, um sich intensiv mit innovativen Formen der Energiegewinnung und -speicherung auseinanderzusetzen. Ihre Anreise haben sie selbst organisiert, für das hochkarätige und abwechslungsreiche Programm sowie für die Unterbringung und Verpflegung in Karlsruhe sind Frau Dr. Wolff und Herr Unger vom Helmholtz-Gymnasium verantwortlich.   

Der Auftakt begann am Mittwoch, dem 19.05. mit einer Einführung in die physikalischen Grundlagen der Energie.  Direkt im Anschluss konnten die Schülerinnen und Schüler das Gelernte in einem Workshop mit dem Titel „Bau dein Wasserrad“ am Institut für Wasser und Umwelt, KIT (Karlsruher Institut für Technologie)  praktisch umsetzen. Hier entstanden individuelle Wasserrad-Modelle, deren Wirkungsgrade bestimmt und bewertet wurden.

Am Donnerstag, dem 20.05., stand ein echtes Highlight auf dem Programm: Dr. Wolfgang Breh, Geschäftsführer des KIT-Zentrums Energie, gab eine faszinierende Einführung in die Energieforschung am KIT. Dabei wurde schnell deutlich, dass die Energiewende weit mehr bedeutet als nur Solar- und Windenergie. Gemeinsam warfen wir einen spannenden Blick in die Zukunft: Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am KIT forschen an einer Vielzahl erneuerbarer Energiequellen, modernen Speichertechnologien, intelligentem Energietransport und der smarten Vernetzung von Verbrauchern.

Dr. Breh schilderte eindrucksvoll, wie am KIT aus bloßem Stroh Kerosin gewonnen wird – ein Projekt, das mit der bioliq-Anlage große Aufmerksamkeit erregte. Darüber hinaus erläuterte er: „Unsere Forschenden nutzen Elektrolyse, um aus Wasser und dem Treibhausgas CO₂ synthetische Kraftstoffe wie Benzin, Diesel oder Kerosin herzustellen – eine Möglichkeit CO₂ aus der Atmosphäre zu bekommen.“

Besonders spannend war der Blick auf das scheinbare Paradoxon: Das Kernforschungszentrum, ein Ort, der einst für die Entwicklung der deutschen Atomtechnologie stand, spielt heute eine führende Rolle in der Forschung an regenerativen Energien. Doch, so Dr. Breh, sei das kein Widerspruch: „Das ursprüngliche Ziel war stets eine langfristige, sichere Energieversorgung. Dieses Ziel ist geblieben – nur der Weg dorthin hat sich verändert. Heute forschen wir nicht mehr an der Kernspaltung, sondern an der Kernfusion.“

Er zeigte auf, wie das Wissen aus der Chemie radioaktiver Materialien heute in der Mikroverfahrenstechnik genutzt wird: „Diese Kompetenzen helfen uns nun, die Wasserstofftechnologie entscheidend voranzubringen.“

In einem zukünftigen Fusionsreaktor soll das „kosmische Sonnenfeuer“ kontrolliert werden – ein Vorgang, wie er in der Sonne selbst abläuft: Wasserstoffkerne verschmelzen zu Helium und setzen dabei enorme Energiemengen frei. Forschende am KIT sind aktiv am internationalen Großprojekt ITER im südfranzösischen Cadarache beteiligt. „Wir sprechen hier von Temperaturen von bis zu 150 Millionen Grad Celsius – eine extreme technische Herausforderung“, betonte Dr. Breh. Um die Mikrowellenstrahlung zu führen und den radioaktiven Brennstoff Tritium, einen superschweren Wasserstoff, im Inneren des Reaktors zu halten, werden extremhitzebeständige Materialien benötigt. „Ein Beispiel sind spezielle Reaktorfenster aus synthetischem Diamant“, so Dr. Breh weiter, „die der extremen Hitze standhalten, sowie supraleitende Magnetspulen, mit denen das heiße Plasma durch starke Magnetfelder eingeschlossen wird.“ Teile dieser Technologie wurden direkt am KIT entwickelt.

Der Vortrag war faszinierend – spätestens jetzt war allen Schülerinnen und Schülern klar, dass das KIT zu den führenden Energieforschungszentren Europas gehört. Und das blieb nicht nur Theorie: Im Anschluss hatten die Teilnehmenden des MINT-EC-Science Camps die seltene Gelegenheit, einige dieser Großanlagen aus nächster Nähe zu besichtigen und innovative Forschung hautnah zu erleben.

Im Energy Lab 2.0 des Campus Nords konnten sie sehen, wie eine nachhaltige, effiziente Energieversorgung der Zukunft ganz konkret aussehen kann.

Ein weiteres Highlight des Camps war die spannende und eindrucksvolle Führung von Simon Otte durch das Batterietechnikum des KIT. Die Teilnehmenden erhielten dabei einen praxisnahen Einblick in die Batteriezellproduktion im Kontext von Industrie 4.0. Anhand von Beispielen aus der Batteriezellfertigung erklärte er: „Durch die automatisierte Prozessführung können wir heute flexibel auf unterschiedliche Rezepturen reagieren. Das macht unsere Produktion zukunftssicher und effizient.“ Ein Aspekt sind dabei die digitalen Zwillinge, so der digitale Zwilling eines Extruders zum Mischen der Elektrodenpaste: dies ist ein virtuelles Abbild der Maschine, das eine präzise Simulation, Steuerung und Optimierung des Produktionsprozesses ermöglicht. „Damit können wir auf kleinste Abweichungen reagieren, um so negative Auswirkungen auf die Produktqualität möglichst zu vermeiden“, erläuterte Otte. Auch das Thema Rückverfolgbarkeit im Mischprozess wurde anschaulich erklärt – ein entscheidender Faktor für Qualitätssicherung und Transparenz in der Herstellung von Batteriezellen.

Im Anschluss bekamen die Schülerinnen und Schüler einen umfassenden Überblick über den Beschichtungs- und Trocknungsprozess. Simon Otte erklärte die verschiedenen Beschichtungsmethoden und erläuterte: „Durch permanente Prozessüberwachung stellen wir sicher, dass jedes Detail stimmt.“ Als nächstes folgt im Produktionsprozess das sogenannte Kalandrieren – das präzise Verdichten von Batterieelektroden mit Walzen. „Durch integrierte Sensorik können wir Fehler frühzeitig erkennen und durch Anpassung der Prozessparameter Ausschuss reduzieren“, so Otte. Zusätzlich dazu wurde für die Bildung des Zellstapels ein innovatives Anlagenkonzept vorgestellt. Die Neuheit liegt hier in der möglichst langen kontinuierlichen Prozessierung der Elektroden, aus denen der Zellstapel z-förmig gebildet wird. Herr Otte betonte: „Durch die gezielte Prozessoptimierung und Entwicklung neuer Anlagentechnik verbessern wir nicht nur die Effizienz des Prozesses, sondern steigern auch die Qualität unserer Batteriezellen“. Zum Abschluss ging er auf die experimentelle Einflussnahme auf Produktparameter ein, denn insbesondere bei der Stapelbildung kommt es auf höchste Genauigkeit an. „Schon ein kleiner Versatz kann später die Leistungsfähigkeit der gesamten Batterie beeinflussen“, erklärte er. „Deshalb investieren wir viel in Forschung und Entwicklung, um hier das Optimum herauszuholen.“

Im Anschluss führte der Weg die Teilnehmenden zum Wasserstofftechnikum und zur bioliq-Anlage, bevor es weiter zum Solarspeicherpark ging. Im Energy Lab 2.0 wird ein seriennaher Prototyp eines 1,5-MWh-Lithium-Ionen-Großspeichers mit Batteriemodulen entwickelt.  Dank innovativer Kühltechnik über Grundwasser und teilversenkter Bauweise ist der Speicher besonders effizient, langlebig und platzsparend. Die Schülerinnen und Schüler durften sogar in den Batterieraum schauen. In unmittelbarer Nähe wurde ein Redox-Flow-Speichersystem aufgebaut, das durch seine Bauweise die elektrische Leistung von der Speicherkapazität entkoppelt – die gespeicherte Energiemenge lässt sich flexibel über die Größe der Elektrolyttanks skalieren. Die installierte Anlage verfügt über 200 kW Leistung und 800 kWh Speicherkapazität. Perspektivisch soll sie gemeinsam mit dem Lithium-Ionen-Großspeicher betrieben werden, um die Vorteile beider Technologien zu kombinieren. Auch hier erhielten wir spannende Einblicke in den Innenraum.
Nun ging es für uns zurück auf den Campus Süd. Nach einem gemeinsamen Mittagessen in der KIT-Mensa trafen wir uns zu einem Workshop am Helmholtz-Gymnasium.

Der Maximum Power Point (MPP) ist der Punkt, an dem eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) die größtmögliche elektrische Leistung liefert – also das optimale Zusammenspiel von Stromstärke und Spannung. Dieser Punkt ist jedoch nicht konstant, sondern verändert sich fortlaufend, abhängig von äußeren Bedingungen wie Sonneneinstrahlung, Temperatur oder Verschattung. Sinkt zum Beispiel die Lichtintensität, verschiebt sich der MPP, weil sich sowohl die Spannung als auch der Strom ändern.

Genau hier kommen Spannungsregler ins Spiel: Sie sorgen dafür, dass das PV-System auch bei wechselnden Bedingungen möglichst nahe am MPP arbeitet – und somit effizient bleibt. Ein intelligenter Regler passt sich laufend an die aktuellen Bedingungen an. In professionellen Anlagen geschieht dies mit sogenannten MPPT-Reglern (Maximum Power Point Tracking).

Nach einer kurzen Einführung in die Konzepte von Maximum Power Point (MPP), Pulsweitenmodulation (PWM) und dem Spannungsteiler-Prinzip, durften wir selbst aktiv werden:
Mit Hilfe eines Arduinos bauten und programmierten wir unseren eigenen Solarspannungsregler. Dabei konnten wir die Spannung der Solarpanels messen, die Regelung steuern und so selbst erleben, wie Technik, Programmierung und erneuerbare Energien zusammenwirken. Ein anschauliches Projekt, das zeigte, wie moderne Energiegewinnung auch im Kleinen funktioniert

Am Mittwoch dem 21.05 startete der Tag mit einer sehr anschaulichen Einführung in die Geothermie am Oberrhein. Diplom-Geologe Bernhard Potthoff erläuterte in einem theoretischen Vortrag das große, bisher wenig genutzte Potenzial der Energie aus dem Erdinneren.

„Unter unseren Füßen schlummert eine gewaltige Energiequelle“, erklärte Potthoff. In Tiefen von zwei bis drei Kilometern finde sich Thermalwasser mit Temperaturen über 100 °C, das nicht nur zur Heizung ganzer Städte, sondern auch zur Stromerzeugung genutzt werden könne. Anders als Wind- oder Solarenergie ist Erdwärme wetterunabhängig und kontinuierlich verfügbar – ein großer Vorteil für die Versorgungssicherheit.

Doch Potthoff sprach auch offen über die Risiken: Geothermiebohrungen können Hebungsschäden und induzierte Erdbeben verursachen – Probleme, die bereits mehrfach in der Region aufgetreten sind. Im Abschluss konnten die Teilnehmenden selbst aktiv werden: In anschaulichen Experimenten führten sie eigene Demonstrationsversuche zur Geothermie durch.
Nach dem Mittagessen in der KIT Mensa ging es am Nachmittag zur Hochschule, wo der Solartruck der Fakultät für Elektro- und Informationstechnik startklar wartete. Mit seinen speziellen Aufbauten verbindet der Solartruck Elektromobilität mit erneuerbaren Energien. Das ausfahrbare Solardach ist dabei ein zentrales Element – leider konnte es wegen eines drohenden Gewitters nicht ausgefahren werden.

Trotzdem wurde Strom vor Ort erzeugt: Durch das Treten in die Pedale der Fahrräder erzeugten wir genug Energie, um eine Popcornmaschine zu betreiben. Sowohl die Fahrräder als auch der Solartruck wurden von Studierenden der Hochschule selbst entwickelt.

An diesem Beispiel wurde nicht nur die Nutzung erneuerbarer Energien anschaulich demonstriert, sondern auch die praxisnahe Lehre und die offenen Lernformen an der Hochschule eindrucksvoll vorgestellt.
Am Donnerstag, den 22.05. präsentierten die Teilnehmenden des Camps ihre Vorträge zu erneuerbaren Energien. Im Anschluss fand eine gemeinsame Reflexion statt, bevor sie gestärkt mit einem Lunchpaket die Heimreise antraten.

Text und Fotos: Dr. Doris Wolff

 Känguru der Mathematik 2025

Der Känguru-Wettbewerb erfreut sich nach wie vor großer Beliebtheit. In diesem Jahr hatten wir noch mehr Teilnehmer als letztes Jahr, nämlich 117! Sie alle erhielten eine Urkunde und den „Preis für alle“, eine Rätsel-Raupe.

Die deutschlandweit besten ca. 5 Prozent der Teilnehmenden werden mit Sachpreisen ausgezeichnet; wir hatten 18 Schülerinnen und Schüler, die einen Sachpreis erhielten! Unsere Schulleiterin Frau Lumpp überreichte gerne die schönen Preise an

die Fünftklässler Kairui und Daniel (2. Preis), Levin, Jonathan, Henri und Alisa (3. Preis)

die Sechstklässler Fenja (1. Preis), Emil (2. Preis), Angie und Jonathan (3. Preis)

die Siebtklässler Lukas (1. Preis), Frieda und Mayla (2. Preis), Katarina (3. Preis)

die Achtklässler Robert (1. Preis), Maximilian (2. Preis)

und die beiden Kursstufenschüler Jiamin (J1) und Emilio (J2) (1. Preis).

Fenja und Emilio hatten sogar die volle Punktzahl erreicht und deshalb noch zusätzlich eine Goldurkunde und ein T-Shirt für den größten Kängurusprung erhalten.

Wir gratulieren allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu dieser tollen Leistung!
Text und Bild: Gabriele Möhler

Kleine Bauten-große Wirkung

In dem erstmals landesweit ausgelobten Architekturwettbewerb für Schüler*innen unter dem Motto „Kleine Bauten-große Wirkung“ wurden Julia Ullmann und Johanna Böckmann am 20.5.2025 in Stuttgart im Haus der Architektinnen und Architekten mit einem Preis geehrt. 

Ein Teil der Klasse 10a durfte mit nach Stuttgart zur Sieger*innen-Ehrung und dort an einen Lehmbauworkshop teilnehmen.

Der Wettbewerb knüpft an die Ziele der Neuen Leipzig-Charta an – „die gerechte, produktive und grüne Stadt für das Gemeinwohl“.  Aufgaben des Wettbewerbs sind kleine Architekturen – vom Kiosk bis zum Pavillon – mit etwa 25qm Grundfläche, die dem Engagement für Klima und Gemeinwohl eine funktionale, gute und wertschätzende Form geben.

Bienenwabenpavillon mit Wettbewerbstext

Julia Ullmann und Johanna Böckmann, Klasse 10a, Helmholtz-Gymnasium, Karlsruhe

Das kleine Bauwerk ist ein lebendiger Ort der Begegnung, des Austauschs und der Produktion. Mit der vielfältigen Nutzung – vom Spielplatz über eine faire Einkaufsgelegenheit und einen Lernort bis hin zum offenen Treffpunkt – spricht es Menschen jeden Alters an. Architektonisch besticht der Pavillon durch seine ikonischen, wabenförmigen Tragelemente, die sich nach oben hin öffnen und eine großzügige Plattform tragen. Ein Sonnensegel mit Solarmodulen verleiht dem Modell einen starken gestalterischen Akzent und eine markante Silhouette und sorgt für  eine beeindruckende Präsenz in der Landschaft.

Text und Bilder: Dorothee Rosenbauer

Zukunftsbilder

2023 beschloss eine kleine Gruppe Zukunftsbilder, also Visionen einer lebenswerten, klimafreundlichen Stadt Karlsruhe, zu suchen und publik zu machen.

Das von der Stadt und vom Bundesministerium für Bauen und Wohnen geförderte Projekt mündet in einer Ausstellung der entstandenen Bilder im GEDOK Künstlerinnen Forum. Die Klasse 6a und 6b vom Helmholtz Gymnasium haben mitgemacht und durch besonders ideenreiche und zukunftsfreudige Bilder die Jury begeistert.

Vier von sechs Preisen gingen an das Helmholtz: 

  1. Preis an Paula Büttner und Marina Serebriakov, Klasse 6a
  2. Preis an Lotta Heil, Klasse 6a
  3. Preis an Sophie Schickling, Klasse 6b

Nun dürfen beide Klassen einen Workshop im ZKM besuchen und haben Bücher über Jugendliche, die die Welt verändern, gewonnen. Die Ausstellung mit vielen Ideen für eine grünere und lebendigere Stadt ist noch bis zum 25.6. in der Markgrafenstraße 14 zu besichtigen.

Text und Bilder: Dorothee Rosenbauer

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